Reuters

Turbinenbauer Nordex trotz Umsatzverdopplung tief im Minus

13.08.2020
um 11:07 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Windturbinenbauer Nordex ist im ersten Halbjahr trotz einer Umsatzverdoppelung tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

Als Grund nannte der Vorstand am Donnerstag gestörte Betriebsabläufe infolge der Corona-Pandemie. So sei es in verschiedenen Regionen zeitweise zu Werksschließungen, Produktionseinschränkungen, Verzögerungen in der Lieferkette und Stilllegungen von Baustellen gekommen.

"Obwohl sich mittlerweile Prozesse wieder normalisiert oder neu eingespielt haben, bleibt die Pandemie als Belastung und Unsicherheitsfaktor bestehen", erklärte Vorstandschef José Luis Blanco. Die neue durch das Corona-Bürgschaftsprogramm unterstützte Kreditlinie sichere die Firma aber gegen die Auswirkungen gut ab. "Daher sind wir zuversichtlich, dass Nordex den Wachstumskurs auch unter diesen Umständen fortsetzen kann", so Blanco. Nordex hatte sich mithilfe von Staatsbürgschaften eine neue Kreditlinie über 350 Millionen Euro gesichert.

Der Turbinenbauer verdoppelte im ersten Halbjahr seinen Umsatz auf zwei Milliarden Euro. Operativ fiel derweil ein Verlust (Ebitda) von knapp 71 Millionen Euro an nach einem Gewinn von 17,1 Millionen vor Jahresfrist. Unter dem Strich schnellte der Fehlbetrag auf 180 Millionen Euro nach einem Minus von 55,4 Millionen im Vorjahr.

Die Anleger trennten sich am Donnerstag von den Papieren: Die Titel notierten mit 10,71 Euro rund 5,5 Prozent niedriger als am Vortag.

Nordex SE

WKN A0D655 ISIN DE000A0D6554