Washington (Reuters) - Offenbar als Konsequenz aus dem Absturz eines russischen Passagierflugzeugs über Ägypten dringen die USA einem Medienbericht zufolge auf strengere Sicherheitskontrollen an ausländischen Flughäfen.
Betroffen seien einige Flughäfen mit direkten Verbindungen in die USA, berichtete der Sender ABC am Donnerstag. Das Heimatschutzministerium erwäge auch, die Gepäckkontrollen an US-Flughäfen zu verschärfen, meldete der Sender unter Berufung auf Luftfahrt- und Regierungsvertreter weiter.
In einem Interview hatte US-Präsident Barack Obama am Donnerstag einen Bombenanschlag als mögliche Ursache für den Absturz des russischen Passagierflugzeugs auf der Sinai-Halbinsel bezeichnet. "Ich denke, es gibt eine Möglichkeit, dass eine Bombe an Bord war. Und wir nehmen das sehr ernst", sagte Obama in einen Rundfunkinterview.
Auch die britische Regierung sieht es als zunehmend wahrscheinlich an, dass der A321 einer russischen Fluglinie durch eine Bombe zerstört wurde, wie Regierungsvertreter sagten. Russland und Ägypten sprachen dagegen von Spekulationen. Vertreter der Sicherheitsbehörden in den USA hatten zudem erklärt, eine Urheberschaft der Extremistenmiliz Islamischer Staat sei wahrscheinlich. Eine mit dem IS verbündete Islamistengruppe hatte sich zu dem Anschlag bekannt, bei dem am Samstag kurz nach dem Start vom Flughafen der Rotmeer-Stadt Scharm el-Scheich alle 224 Menschen an Bord starben.