Düsseldorf (Reuters) - Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik baut mit der Übernahme das US-Unternehmens Porocel sein Geschäft mit Katalysatoren aus.
Evonik zahle für das Unternehmen, das im vergangenen Geschäftsjahr mit mehr als 300 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 100 Millionen Dollar und einen operativen Ertrag (Ebitda) von 23 Millionen Dollar erzielt hatte, rund 210 Millionen Dollar, teilte der Konzern am Mittwoch in Essen mit. "Diese Akquisition ist der nächste konsequente Schritt in der strategischen Weiterentwicklung unseres Portfolios", sagte Konzernchef Christian Kullmann. Er will Evonik auf die margenstarke Spezialchemie konzentrieren.
Porocel besitze Produktionsanlagen in den USA, Kanada, Luxemburg und Singapur, teilte Evonik weiter mit. Der Zukauf eröffne Evonik erhebliches Wachstumspotenzial. Katalysatoren spielen für die Herstellung einer Vielzahl von chemischen Produkten eine entscheidende Rolle. Porocel verfüge unter anderem über eine Technologie zur hocheffizienten Regenerierung von Entschwefelungskatalysatoren, teilte Evonik mit. Diese würden im wachsenden Markt für schwefelarme Kraftstoffe verstärkt nachgefragt.
Evonik ist bislang ohne größere Schrammen durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie gekommen. Die Finanzierung der Übernahme erfolge aus "starken Liquiditätsposition" des Konzerns, hieß es weiter.