Düsseldorf (Reuters) - Die Gewerkschaften Verdi und IG BCE haben sich mit den Arbeitgebern auf ein Sicherheitsnetz für die vom Auslaufen der Kohleverstromung betroffenen Beschäftigten beim Energiekonzern RWE verständigt.
Der Tarifvertrag sehe einen grundsätzlichen Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vor, teilten die Gewerkschaften am Freitag mit. Zudem solle es unter anderem eine substanzielle Aufstockung des staatlichen Anpassungsgelds durch das Unternehmen geben. Die Einigung verbinde Absicherung mit Zukunftsperspektiven, betonte die IG BCE: "Bei RWE fällt niemand ins Bergfreie." Der Tarifvertrag gelte für rund 10.000 Beschäftigte bei RWE und habe eine Laufzeit bis Ende 2043. Auch beim Versorger Uniper gebe es einen Tarifvertrag zum Kohleausstieg, teilte Verdi mit.
In Deutschland soll für den Klimaschutz spätestens 2038 das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet werden. Bundestag und Bundesrat hatten Anfang Juli das Ausstiegsgesetz und zugleich Hilfen für betroffene Kohleregionen sowie Entschädigungen für Betreiber von zusammen über 50 Milliarden Euro beschlossen.