Frankfurt (Reuters) - Der Darmstädter Merck-Konzern legt seinen Fokus im kommenden Jahr auf den Abbau der Schulden und zieht dann ab 2022 auch wieder größere Zukäufe in Betracht.
"Wir schließen größere Zukäufe ab 2022 nicht aus, aber angesichts unseres starken Geschäftsportfolios ist es derzeit wahrscheinlicher, dass wir unsere Geschäfte dann eher gezielt durch vermehrte kleinere bis mittelgroße Übernahmen ergänzen", sagte Merck-Chef Stefan Oschmann am Mittwoch anlässlich des Kapitalmarkttags des Pharma- und Spezialchemieunternehmens. In den kommenden Jahren sollen vor allem neue Medikamente, das Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung sowie das Halbleitergeschäft das Wachstum von Merck antreiben.
Oschmann bekräftigte, dass der Konzern im Pharmabereich rund zwei Milliarden Euro Umsatz durch neue Produkte im Jahr 2022 machen will. Auch an der Prognose für 2020 hält er fest: Danach rechnet Merck mit einem Umsatz zwischen 16,9 und 17,7 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) von 4,45 bis 4,85 Milliarden.