Düsseldorf (Reuters) - Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk wächst dank der hohen Nachfrage nach seinen Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken in der Corona-Krise rasant.
Im dritten Quartal schnellte der Umsatz um mehr als ein Drittel auf 862,5 Millionen Euro in die Höhe, wie das Lübecker Unternehmen mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) vervielfachte sich auf 127 (Vorjahr: 9,3) Millionen Euro, der Auftragseingang stieg um 13 Prozent. An der Börse sorgten die Nachrichten für einen Kurssprung: Die Aktie verteuerte sich am Donnerstag um 6,4 Prozent auf 78,20 Euro.
Der Vorstand bekräftigte seine Jahresziele, die ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 14 bis 22 Prozent vorsehen und eine operative Rendite (Ebit-Marge) von sieben bis elf Prozent. Im kommenden Jahr rechnet das Management jedoch mit einem geringeren Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Dies hänge neben der weiteren Entwicklung der Nachfrage nach Produkten im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Börsianer halten den Ausblick womöglich für zu pessimistisch. Die Prognose für 2021 könnte zu vorsichtig sein, wenn man sich die derzeitigen Corona-Zahlen ansehe, sagte ein Händler.