Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Börse hat am Montag erneut mit einer Panne gekämpft.
Wegen Problemen mit den Input-Daten konnten die europäischen Stoxx-Indizes wie der EuroStoxx50 und der Stoxx50 zunächst nicht berechnet werden, sagte ein Sprecher der Deutschen Börse am Montag. Gegen 10.15 Uhr (MEZ) sei die Störung behoben worden. Nähere Angaben zur Ursache könne er zunächst nicht machen.
Der Betreiber der Frankfurter Börse hat in diesem Jahr bereits mehrfach mit Problemen gekämpft, die wesentlich größere Auswirkungen als die am Montag hatten. Am 1. Juli hatte eine Störung den Aktien- und Derivatehandel an der Frankfurter Börse, der Leipziger Strombörse EEX, der Wiener Börse und anderen europäischen Börsen für drei Stunden lahmgelegt. Schon am 14. April war das System für mehr als vier Stunden ausgefallen - eine der längsten Störungen in der Geschichte der Frankfurter Börse. In diesen Fällen hatte die Börse stets betont, es habe sich nicht um einen Hacker-Angriff gehandelt.
Auch die Konkurrenten erwischte es in den vergangenen Monaten. Am 19. Oktober brachte eine Technikpanne den Handel an der Mehrländerbörse Euronext für mehr als drei Stunden komplett zum Erliegen. Am 1. Oktober legte die schwerste Technikpanne seit Jahrzehnten den Handel an der Tokioter Börse einen ganzen Tag lahm. Mitte August konnte die Londoner Börse LSE ihren Handel erst mit einer Verzögerung von einer Stunde und 40 Minuten aufnehmen.