München (Reuters) - Im Strafverfahren um den Bilanzskandal beim Zahlungsdienstleister Wirecard will die Staatsanwaltschaft den frühere Finanzvorstand Burkhard Ley aus der Untersuchungshaft entlassen.
Die Staatsanwaltschaft München beantragte beim Amtsgericht, den Haftbefehl gegen den Beschuldigten "gegen engmaschige Auflagen" außer Vollzug zu setzen, wie die Strafverfolgungsbehörde am Montag mitteilte. Leys Verteidiger lehnte eine Stellungnahme ab.
Zur Begründung erklärte die Staatsanwaltschaft, den bisherigen Ermittlungen zufolge seien wesentliche Straftaten in dem Unternehmen erst begangen worden, nachdem der Manager aus dem Vorstand ausgeschieden sei. Ley hatte den Posten des Finanzvorstands zum Jahreswechsel 2017/2018 an seinen jüngeren Nachfolger Alexander von Knoop abgegeben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bei dem pleite gegangenen Unternehmen unter anderem wegen Betrugsverdachts.