Berlin (Reuters) - Siemens hat trotz hohem Auftragseingang und steigenden Umsätzen im vierten Quartal unter anderem wegen Abschreibungen einen Gewinneinbruch verbucht.
Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft schrumpfte binnen Jahresfrist um ein Drittel auf eine Milliarde Euro, wie der Münchner Technologiekonzern am Donnerstag mitteilten. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Einmal mehr sorgten böse Überraschungen aus längst abgehakt geglaubten Geschäften für den Einbruch: Siemens musste auf das Gemeinschaftsunternehmen Primetals, das der Konzern mit Mitsubishi betreibt, 138 Millionen Euro abschreiben. Primetals liefert Ausstattungen für Stahl- und Metallwerke.
Andererseits legten Umsatz und Auftragseingang stärker zu als erwartet. Die Einnahmen kletterten binnen Jahresfrist um vier Prozent auf 21,3 Milliarden Euro, das Volumen der Neubestellungen gar um 15 Prozent auf 23,7 Milliarden Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Siemens währungsbereinigt ein leichtes Umsatzplus. Die Marge des industriellen Geschäfts solle etwa wie im Vorjahr bei zehn bis elf Prozent liegen. Das Ergebnis je Aktie solle 5,90 bis 6,20 Euro erreichen, im Vorjahr lag der Wert bereinigt bei 5,18 Euro.
Die Aktionäre sollen eine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/15 von 3,50 Euro je Anteilsschein erhalten, 20 Cent mehr als zuletzt. Siemens kündigte zudem einen neuen Aktienrückkauf an, für den das Unternehmen in den kommenden drei Jahren bis zu drei Milliarden Euro ausgeben will.