Reuters

Deutsche Börse setzt verstärkt auf Zukäufe als Wachstumstreiber

18.11.2020
um 14:17 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Deutsche Börse will ihr Wachstum in den kommenden Jahren durch größere Zukäufe vorantreiben.

Bis 2023 sollen die Nettoerlöse und der Gewinn jährlich um rund zehn Prozent steigen, teilte der Betreiber der Frankfurter Börse am Mittwoch zu seiner neuen Mittelfriststrategie "Compass 2023" mit. Die Hälfte des Wachstums solle aus Übernahmen stammen. "Die langfristigen Trends an den Finanzmärkten unterstützen unser solides Wachstum", sagte Vorstandschef Theodor Weimer. "Sie werden durch Corona nicht wirklich berührt."

Die Bedeutung von Fusionen und Übernahmen für den Konzern werde zunehmen. "Wir setzen unsere Strategie des kontinuierlichen organischen Wachstums fort und haben vor, das akquisitorische Wachstum eher noch zu beschleunigen", sagte Weimer. Dabei schrecke die Börse auch nicht vor größeren Zukäufen im Volumen von mehr als 1,5 Milliarden Euro zurück. Erst am Dienstag hatte der Konzern die Übernahme des Stimmrechtsberaters ISS für 1,5 Milliarden Euro angekündigt.

Während das organische Wachstum der Nettoerlöse durch ein breites Spektrum von Initiativen in allen Geschäftsbereichen vorangetrieben werde, zielt das Wachstum durch Zukäufe auf sechs Bereiche ab: Index und Analytik, ESG, Rohstoffe, Devisen, festverzinsliche Wertpapiere und Investment Fund Services.

Deutsche Börse AG

WKN 581005 ISIN DE0005810055