Düsseldorf (Reuters) - Die IG Metall hat Thyssenkrupp aufgefordert, die Krise des Konzerns nicht allein mit einem Stellenabbau zu lösen.
"Uns ist bewusst, dass wirtschaftlicher Erfolg die Basis für sichere Arbeitsplätze ist. Allerdings: Kostenreduzierungen und Personalabbau allein sind kein Weg zurück zu wirtschaftlichem Erfolg", erklärte der Hauptkassierer der Gewerkschaft und stellvertretende Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp, Jürgen Kerner, am Donnerstag. Pauschale, konzernweite Abbauprogramme lehne man ab. Für die Gewerkschaft gehe es darum, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten. "Die Arbeitnehmerseite geht bisher den Weg schmerzhafter Einschnitte mit – solange das Ziel erreichbar erscheint und faire Regeln im Umgang mit den Beschäftigten gewahrt bleiben." Der Konzern hatte zuvor angekündigt, 5000 Stellen mehr zu streichen als bisher geplant.