Berlin (Reuters) - Die Corona-Krise führt einer Studie zufolge zu einem Hoemoffice-Boom.
In diesem Jahr hätten doppelt so viele Berufstätige von zu Hause oder mobil gearbeitet wie noch 2019, geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung der Initiative D21 hervor, die vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wurde. 32 Prozent der Befragten hätten angegeben, inzwischen im Homeoffice tätig zu sein. Bei den Berufstätigen mit Bürojob lag der Anteil demnach sogar bei rund 60 Prozent – auch dies ist eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Und mindestens 36 Prozent davon würden künftig gern mindestens die Hälfte der Arbeitszeit von zu Hause aus arbeiten. Von denjenigen, die bereits vor der Corona-Krise im Homeoffice waren, hätten 38 Prozent 2020 mehr Zeit am heimischen Schreibtisch verbracht.
Die Initiative D21 ist nach eigenen Angaben ein gemeinnütziger Verein, der die Digitalisierung in Deutschland vorantreiben will. Finanziert wurde die Studie demzufolge von Geldgebern der Öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft.
Die Umfrage unter rund 2000 Personen ergab, dass eine Mehrheit die Arbeit im Homeoffice teilweise als effizienter empfand, weil es weniger Ablenkung gab. Einen großen Vorteil des Homeoffice sehen 63 Prozent der befragten Berufstätigen mit Bürojobs in der größeren Flexibilität bei der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. "Das mobile Arbeiten hilft Unternehmen aktuell dabei, arbeitsfähig zu bleiben und die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen", sagte Thomas Jarzombek, Digitalbeauftragter des Bundeswirtschaftsministeriums. Allerdings scheinen Führungskräfte nicht allerorten Freunde des Homeoffice zu sein. In der Studie gab nur jede vierte Führungskraft an, dass die Mitarbeiter nach der Krise mehr von zu Hause arbeiten sollten.
Die Corona-Krise hat die Art und Weise, wie Menschen arbeiten umgekrempelt. Software-Anwendungen wie Microsoft Teams oder Videodienste wie Zoom ermöglichen es Mitarbeitern, sich untereinander zu vernetzen oder mit Kunden Kontakt aufzunehmen.