Berlin (Reuters) - Bei der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO tobt ein Machtkampf.
Der UFO-Vorsitzende Daniel Flohr kündigte am Dienstag "einen geordneten Rückzug von der Gewerkschaftsspitze" an und will die Organisation bis spätestens zum 30. Juni 2021 verlassen. Der Luftverkehr sei von der Corona-Krise besonders hart getroffen. Deshalb müsse man die Interessen der Mitglieder im Blick haben. "Jedoch stehen wir wieder kurz vor einem internen Machtkampf, der sich unter anderem an meiner Person entzündet", erklärte Flohr. Daher möchte er dazu beitragen, dass UFO sich wieder voll und ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren könne. "Der Lufthansa-Konzern will zusätzlich zigtausende Arbeitsplätze abbauen, darum muss UFO sich kümmern – nicht um interne Grabenkämpfe", betonte Flohr.
Jüngst hatte auch der langjährige UFO-Chef Nicoley Baublies seinen Rückzug erklärt. Er galt nach außen lange als das Lobby-Gesicht für das Kabinenpersonal und will sich als Konfliktberater und Coach selbstständig machen. Der "Spiegel" hatte zuerst über den geplanten Abgang von Flohr berichtet.