London (Reuters) - Am ersten Börsentag nach dem Brexit hat der Handel mit auf Euro lautenden Aktien reibungslos funktioniert.
Auf den Plattformen der Cboe Europe, der zur Londoner Börse LSE gehörenden Turquoise in Amsterdam sowie der neuen Pariser Plattform Aquis haben die Aktivitäten am Montag stetig zugenommen und es gab keine Berichte über Störungen. Bei der Cboe Europe, Europas größter grenzüberschreitender Plattform für Aktienhandel, liefen zwei Stunden nach der Eröffnung bereits 60 Prozent aller Kauf- und Verkaufaufträge über die Einheit in Amsterdam.
"Alle unsere Systeme funktionieren normal", sagte David Howson, Präsident von Cboe Europe. "Wir werden weiterhin mit Kunden zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang in den kommenden Tagen und Wochen zu gewährleisten." Auch Aquis meldete eine "saubere Verschiebung" des Euro-Aktienhandels von London nach Paris. Christoph Rieger, Leiter Zinssätze und Kreditanalyse bei der Commerzbank in Frankfurt, sagte, es habe keine großen Störungen beim ersten Handel gegeben. "Soweit mir bekannt ist, waren die Vorbereitungen aller großen Spieler bereits abgeschlossen, sie haben ihre Hausaufgaben gemacht."
Durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) musste ein Großteil des Handels mit auf Euro lautenden Aktien von London an Standorte in der EU verlagert werden. Der Handel mit nicht in der EU notierten Wertpapieren bleibt in London.