New York (Reuters) - Die Corona-Krise hat der Bank of America im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht.
Der Gewinn brach um ein Drittel auf 17,9 Milliarden Dollar ein, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Ins Kontor schlugen steigende Kreditausfälle und die niedrigen Zinsen in den USA. Im Kampf gegen die Krise hat die Notenbank Fed den Leitzins auf fast null gesenkt. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Goldman Sachs oder JP Morgan ist Bank of America von den Zinseinnahmen im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden abhängig. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Ergebniseinbruch gerechnet.
Die Erträge der zweitgrößten US-Bank fielen im vergangenen Jahr um gut sechs Prozent auf 85,5 Milliarden Dollar. Besonders deutlich waren die Rückgänge im Privatkundengeschäft. In Teilen des Investmentbankings wie etwa dem Aktienhandel lief es dagegen besser. Besonders im vierten Quartal habe sich eine Erholung gezeigt, sagte Bankchef Brian Moynihan. Die Verbraucher hätten wieder mehr Geld ausgegeben, die Kreditnachfrage von Firmen habe zugelegt und Kunden hätten an den Börsen mehr gehandelt.
Für drohende Kreditausfälle legte das Institut 2020 mehr als elf Milliarden Dollar zur Seite, rund drei Mal so viel wie im Jahr zuvor. Wie andere Finanzhäuser auch, löste Bank of America aber im vierten Quartal einen Teil der bereits gebildeten Risikovorsorge auf, weil sich die wirtschaftlichen Aussicht verbessert haben.