Berlin (Reuters) - Die Software AG sieht sich trotz eines Umsatz- und Ergebnisrückgangs im vierten Quartal auf der Spur beim Konzernumbau.
"Diese Pandemie ist ein Weckruf, digitale Technologien anzuwenden", sagte Firmenchef Sanjay Brahmawar am Mittwoch im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Die Software AG sei gut positioniert für das laufende Jahr und sei bisher gut durch die Krise gekommen. Das Darmstädter MDax-Unternehmen bestätigte seine Ziele für 2023 und will dann weiterhin eine Milliarde Euro erwirtschaften und eine operative Marge zwischen 25 und 30 Prozent erzielen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg: Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 835 Millionen Euro, was einem Minus von vier Prozent entsprach. Die Software-Aktie legte am Morgen gut ein Prozent zu.
Im vierten Quartal fiel der Umsatz währungsbereinigt um zwei Prozent auf knapp 234 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) gab um 23 Prozent auf 50,8 Millionen Euro nach. Laut Brahmawar macht das auf fünf Jahre ausgelegte und Helix getaufte Konzernumbauprojekt gute Fortschritte. Die Nummer zwei in Deutschland hinter SAP will ihr Geschäft wie der große Konkurrent stärker auf die Cloud ausrichten und damit auf wiederkehrende Umsätze durch Abonnements statt auf Lizenzen, die einmalig bezahlt werden, und muss für dafür einiges Geld in die Hand nehmen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil des wiederkehrenden Umsatzes am Gesamtproduktumsatz bei 85 Prozent. Vor dem Start des Helix-Programms waren es 69 Prozent.
Im laufenden Jahr will die Software AG nun Investitionen vorziehen und rechnet damit, dass der Produktumsatz nicht fällt, sondern maximal um fünf Prozent steigt. Am 23. Februar will das Unternehmen auf einem Kapitalmarkttag weiteren Einblick in die Pläne geben.