Wien (Reuters) - Der Vorstandschef der österreichischen Erste Group, Bernhard Spalt, stellt sich im Lauf des Jahres auf eine Welle von Insolvenzen ein.
Vor allem in der zweiten Jahreshälfte sei nach dem Auslaufen der staatlichen Coronahilfen mit einem Anstieg der Insolvenzen um 15 bis 20 Prozent zu rechnen, sagte Spalt in einem Radiointerview mit dem Wirtschaftsmagazin "Saldo" am Freitag.
In den ersten neun Monaten 2020 hatte Österreichs größtes Geldhaus 870 Millionen Euro für mögliche Kreditausfälle auf die Seite gelegt. Bankchef Spalt geht davon aus, dass das Institut mit diesen Vorsorgen "sehr gut ausgestattet" ist. Er rechnet zwar mit einem Anstieg der faulen Kredite, aber in keinem "dramatischen" Ausmaß. Derzeit liege die Quote der faulen Kredite noch immer auf einem rekordniedrigen Niveau von rund 2,4 Prozent des Kreditportfolios.