Frankfurt (Reuters) - Nach dem Milliardenverlust im vergangenen Jahr streicht K+S die Dividende für seine Aktionäre.
Für 2020 werde es keine Ausschüttung geben, teilte der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller am Donnerstag mit. Grund dafür sei auch der deutlich negativ erwartete freie Mittelzufluss (Free Cash-Flow) aus dem operativen Geschäft in diesem Jahr, zudem werde K+S den Erlös aus dem Verkauf seines amerikanischen Salzgeschäfts zum Abbau der Schulden und Stärkung der Bilanz nutzen. Bereits für das Jahr 2019 hatte K+S die Dividende deutlich gekürzt und nur vier Cent je Aktie ausgeschüttet. Im vorbörslichen Handel lagen die im MDax gelisteten Aktien knapp drei Prozent im Minus.
K+S hatte bereits am Dienstag wegen milliardenschwerer Abschreibungen einen Verlust nach Steuern von rund 1,8 Milliarden für 2020 veröffentlicht. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 77,8 Millionen zu Buche. Die Wertberichtigungen - die K+S vornehmen musste, weil sich das Unternehmen bei der Entwicklung der Kalipreise verschätzt hatte - hatten die Finanzaufsicht BaFin auf den Plan gerufen. Sie lässt gegenwärtig die Bilanzen von K+S prüfen. Von den Wirtschaftsprüfern von Deloitte erhielt das Unternehmen am Dienstag allerdings ein uneingeschränktes Testat.