Reuters

Vitesco setzt nach Trennung von Conti auf Elektro-Mobilität

25.03.2021
um 15:22 Uhr

München (Reuters) - Die Continental-Antriebssparte Vitesco will nach der Trennung von ihrem Mutterkonzern das Geschäft mit Elektromobilität ausbauen.

Mittelfristig sollen mehr als 30 Prozent der Erlöse im Kerngeschäft mit Elektrifizierung erzielt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. "Der Markt wächst rasant", sagte Vitesco-Chef Andreas Wolf. "Wir werden einen signifikanten Auftragseingang für 2021 und in den Folgejahren sehen." Finanziert werde das Wachstum aus den laufenden Geschäften. Derzeit verdient Vitesco bislang kein Geld in der Sparte mit E-Auto-Technologie, das dürfte sich nach Vorhersage von Wolf aber ab 2024 ändern.

Continental will seine bisherige Antriebssparte abspalten und in der zweiten Jahreshälfte an die Börse bringen; die Aktionäre sollen dem Plan auf der Hauptversammlung im April zustimmen. 2020 erwirtschaftete Vitesco Erlöse von gut acht Milliarden Euro und damit eine Milliarde Euro weniger als vor Jahresfrist. Der Betriebsverlust lag bei 324 Millionen Euro, 2019 war er mit 635 Millionen Euro jedoch noch größer.

Eine konkrete Prognose für Gewinn und Umsatz im laufenden Jahr gab Wolf nicht ab. Allerdings dürfte das Jahr besser ausfallen als 2020: "Mit dem Zuwachs der Fahrzeugproduktion werden unsere Umsätze nach oben gehen." Das Unternehmen werde auch wieder "stabiler, was die Rentabilität angeht". Mittelfristig, also über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren, sagt das Unternehmen eine bereinigte operative Gewinnmarge von sieben bis neun Prozent voraus. Der Cash Flow solle dann bei mehr als 400 Millionen Euro liegen. 2020 hatte Vitesco einen Mittelabfluss von 456 Millionen Euro verzeichnet.

Continental AG

WKN 543900 ISIN DE0005439004