Berlin (Reuters) - Der Regensburger Autozulieferer Vitesco rechnet für das laufende Jahr mit spürbar weniger Umsatz.
Der Grund sei der geplante deutliche Rückgang der Auftragsfertigung für die ehemalige Muttergesellschaft Continental, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Insgesamt seien Erlöse von 8,3 bis 8,8 Milliarden Euro zu erwarten, nach 9,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Zugleich dürfte sich aber die Profitabilität weiter bessern, vor allem dank besserer Geschäfte mit Teilen für Elektroautos. Die bereinigte Gewinnmarge dürfte mit 4,5 bis fünf Prozent über den 3,7 Prozent von 2023 liegen.
Unter dem Strich fiel für Vitesco 2023 allerdings ein Verlust von 96,3 Millionen Euro an. Dabei spielte vor allem die Übernahme durch den Herzogenauracher Auto- und Industriezulieferer Schaeffler eine Rolle, die zu hohen steuerlichen Belastungen wegen Wertberichtigungen von Vorlustvorträgen geführt hatte.
Erstmals sollen zudem die Aktionäre eine Dividende erhalten. Je Aktie werde eine Ausschüttung von 0,25 Euro angestrebt. Schaeffler hatte sich über den Jahreswechsel zusammen mit der Familienholding IHO knapp 89 Prozent an Vitesco gesichert und inzwischen einen Verschmelzungsvertrag mit Vitesco abgeschlossen. Der Abschluss der Übernahme wird für das vierte Quartal erwartet.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)