München (Reuters) - Die Medizintechnik-Tochter von Siemens hebt angesichts eines boomenden Geschäfts mit Corona-Schnelltests die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr an.
Siemens Healthineers erwartet für 2020/21 (Ende September) nun einen Umsatzzuwachs auf vergleichbarer Basis - also ohne den übernommenen US-Krebs-Spezielisten Varian - von 14 bis 17 (bisher: acht bis zwölf) Prozent, wie das Unternehmen am Montag in Erlangen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll trotz der deutlich höheren Zahl von Aktien nach einer Kapitalerhöhung auf 1,90 bis 2,05 (bisher: 1,63 bis 1,82) Euro steigen.
Grund für den Optimismus sind die Covid-19-Schnelltests, die Siemens Healthineers vor allem in Deutschland verkauft, um zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beizutragen. Damit will Siemens Healthineers 2020/21 rund 750 Millionen Euro umsetzen. Bisher war man von 300 bis 350 Millionen Euro ausgegangen. Im zweiten Quartal brachten sie allein 190 Millionen Euro Umsatz. Das trieb das Umsatzvolumen von Januar bis März auf vergleichbarer Basis um 13 Prozent auf fast vier Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag mit 666 (665) Millionen Euro auf Vorjahresniveau.