Bangalore (Reuters) - Die weltweite Impfkampagne zur Bekämpfung des Coronavirus hat dem US-Biotechunternehmen Moderna erstmals in seiner Geschichte zu einem Gewinn verholfen.
Dieser belief sich im ersten Quartal 2021 auf 1,22 Milliarden Dollar, wie der Impfstoffhersteller am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 124 Millionen Dollar angefallen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen, das die Produktion seines Corona-Impfstoffs kräftig steigern will, nun ein Umsatzplus von 4,3 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar. Bisher hatte Moderna statt der bislang in Aussicht gestellten 18,4 Milliarden Dollar.
"Gespräche mit neuen Regierungen in Asien, dem Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika lassen uns glauben, dass unsere gesamten Vorabkaufverträge für 2022 höher sein sollten als die von 2021," sagte Konzernchef Stephane Bancel. In diesem Jahr will Moderna 800 Millionen bis eine Milliarde Impfstoffdosen produzieren, im kommenden Jahr dann drei Milliarden. Der Konzern hofft auf eine Zulassung des Vakzins für die Verwendung auch bei Kindern. Eine Studie mit Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren habe eine Wirksamkeit von 96 Prozent ergeben.
Das Vakzin beruht wie der Impfstoff von BioNTech und Pfizer auf der sogenannten Boten-RNA-Technologie (mRNA). Diese nutzt das Nachrichtensystem des menschlichen Körpers, um Zellen in Fabriken zur Krankheitsbekämpfung zu verwandeln.