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Frankfurt (Reuters) - Zum ersten Mal seit Jahren sind zur Hauptversammlung der Deutschen Bank Protestaktionen ausgeblieben.
Beim Ordnungsamt Frankfurt sei keine Demonstration angemeldet worden, sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag. In den vergangenen Jahren hatten Globalisierungskritiker und Klimaaktivisten stets zu großen Protesten bei dem Aktionärstreffen aufgerufen. Selbst 2020, als wegen der Corona-Pandemie Menschenansammlungen verboten waren und die Hauptversammlung virtuell stattfand, hatten sich Demonstranten von Attac vor den Zwillingstürmen der Deutschen Bank versammelt.
Auch in diesem Jahr findet das Aktionärstreffen nur virtuell statt und nicht wie sonst üblich in der Frankfurter Festhalle. Großinvestoren wie die Fondsgesellschaften Deka und Union Investment haben sich grundsätzlich hinter die Strategie von Bankchef Christian Sewing gestellt und auch Stimmrechtsberater haben in diesem Jahr kaum etwas auszusetzen. 2020 erzielte das größte deutsche Geldhaus erstmals seit sieben Jahren einen Gewinn. Fondsmanagerin Alexandra Annecke von Union Investment kritisiert allerdings die Bonus-Zahlungen für das vergangene Jahr sowie die nach wie vor mangelhafte Geldwäsche-Kontrolle. Auch die Profitabilität der Gesamtbank sei noch zu schwach.
Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner sagte bei der Eröffnung des Treffens, der 2019 gestartete Umbau der Bank zahle sich nun aus. "Die Deutsche Bank hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt." Das Institut sei auf nachhaltige Gewinne ausgerichtet und werde die Aktionäre wieder am Erfolg teilhaben lassen. Sewing fügte hinzu, bei der Hauptversammlung im nächsten Jahr wieder eine Dividende vorschlagen zu wollen. Für Achleitner beginnt das letzte Jahr als Chefkontrolleur. Nach der Hauptversammlung 2022 will er aufhören.