Düsseldorf (Reuters) - Christian Kullmann bleibt Chef des Essener Spezialchemiekonzerns Evonik.
Der Aufsichtsrat habe Kullmanns im Mai 2022 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2027 verlängert, teilte Evonik am Mittwoch mit. "Wir haben großes Vertrauen in seine Fähigkeiten, Evonik auf dem Weg zum besten Spezialchemiekonzern der Welt weiterzuentwickeln, und freuen uns auf die Fortführung unserer Zusammenarbeit", sagte Aufsichtsratschef Bernd Tönjes.
Kullmann war 2014 in den Vorstand des Essener Spezialchemiekonzerns aufgerückt, 2017 übernahm er dessen Vorsitz. Er hatte Evonik auf das Geschäft rund um die margenstarke Spezialchemie ausgerichtet. Dabei hatte der Konzern auch milliardenschwere Zukäufe gestemmt, weniger profitable Geschäfte hatte Evonik verkauft. Kullmann hat Evonik ohne größere Schrammen durch die Corona-Pandemie geführt, nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnplus im ersten Quartal blickt er mit mehr Optimismus auf das Jahr 2021. Evonik erwartet für das Geschäftsjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) zwischen 2,1 Milliarden und 2,3 Milliarden Euro, der Umsatz soll bei zwölf bis 14 Milliarden Euro liegen. Damit soll Evonik auch das Ergebnis des Vor-Pandemie-Jahres 2019 übertreffen. Kullmann gilt zudem als bestens verdrahtet in Industrie und Politik. Er ist aktuell auch Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI).