Berlin (Reuters) - Der US-Autobauer Tesla will auch eine Batteriefabrik in Brandenburg bauchen und hat deswegen den Genehmigungsantrag für den Bau der Autofabrik in Grünheide erweitert und eingereicht.
Das teilte das zuständige Landesamt für Umwelt am Donnerstag mit. In den nächsten Tagen werde entschieden, ob die Öffentlichkeit erneut beteiligt werden müsse. Die letzte Erörterung des Vorhabens im Herbst hatte viele Kritiker auf den Plan gerufen, die Beantwortung der Fragen dauert an.
Ursprünglich wollte Tesla die Produktion in Grünheide im Sommer starten. Firmenchef Elon Musk hat davon jüngst Abstand genommen und im Gespräch mit Reuters TV bei einem Besuch der Baustelle im Mai erklärt: "Aktuell sieht es danach aus, dass wir mit der Herstellung Ende des Jahres beginnen können."
Bisher baut der weltgrößte Elektroautohersteller, der in Grünheide sein erstes Werk in Europa errichtet, nur auf Basis von vorläufigen Baugenehmigungen. Trotzdem ist der Bau bereits weit fortgeschritten. Im April hatte Tesla angekündigt, nun auch die Anlage zur Batterieherstellung in den Genehmigungsantrag aufnehmen zu wollen. Das Landesamt für Umwelt sagte, Umplanungen während des Verfahrens seien nicht unüblich. Neben der Herstellung der Batteriezellen enthält der Antrag eine Erweiterung des Presswerks, während der Karosseriebau auf eine Fertigungslinie reduziert werden soll. Zudem wurden in dem Antrag unter anderem verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs aufgenommen, der immer wieder in der Kritik stand.