München (Reuters) - Siemens will trotz der anhaltenden Probleme im Windkraft-Geschäft seine Beteiligung an Siemens Energy nicht schneller abbauen.
"Es gibt keinen Grund, die Politik der ruhigen Hand in Frage zu stellen", sagte Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas am Donnerstag. Der Technologiekonzern werde wie angekündigt 12 bis 18 Monate nach dem Börsengang beginnen, über einen Teilausstieg nachzudenken. Siemens dürfte seinen Anteil von 35,1 Prozent aber zunächst nicht auf weniger als 25 Prozent reduzieren. Der autonom agierende Siemens-Pensionsfonds hat einen Teil seiner anfänglich 9,9 Prozent bereits abgestoßen. Die Siemens-Energy-Aktie liegt mit 22,70 Euro noch knapp über ihrem ersten Kurs von Ende September 2020.
Thomas und Vorstandschef Roland Busch stimmten in die Kritik an der spanischen Energy-Tochter Siemens Gamesa ein, die wegen Problemen im Geschäft mit Windanlagen an Land erneut ihre Ziele verfehlt. "Wir waren nicht erfreut", sagte Busch. "Das war nicht schön", formulierte Thomas. Busch gab sich aber zuversichtlich, dass Siemens-Energy-Chef Christian Bruch und Gamesa-Chef Andreas Nauen die Probleme in den Griff bekämen.