Zürich (Reuters) - Die geplante Schweizer Digitalbörse SDX hat eine wichtige Hürde genommen.
Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma gab am Freitag grünes Licht für die Handels-, Abwicklungs- und Verwahrungsplattform der Schweizer Börse (SIX) auf Basis der Blockchain-Technologie. Wann der Handel auf der SDX tatsächlich startet, wollte die SIX nicht sagen. In den kommenden Monaten gehe es nun darum, Banken und andere Finanzmarktakteure für Transaktionen an der SDX zu gewinnen und technisch einzubinden. Der Start des 2018 angekündigten Projekts war zuvor mehrmals aufgeschoben worden.
Zwei Insidern zufolge dürften über die neue Plattform als erstes Anleihen gehandelt werden. Dass die Aktien von etablierten Unternehmen auf SDX kommen, sei vorerst unwahrscheinlich, weil dieses Geschäft an der bereits bestehenden Börse gut funktioniere. In den kommenden Jahren könnten aber neben Aktien auch andere Wertpapiere oder Vermögenswerte wie Immobilien, Kunst oder Oldtimer angeboten werden.
Dank der Blockchain-Technologie, die sämtliche Transaktionen fälschungssicher speichert, sollen der Handel und die Abwicklung von Börsengeschäften wesentlich einfacher und billiger vollzogen werden als mit dem bestehenden System. Während auch andere etablierte Börse an Projekten in dem Bereich arbeiten, sieht sich die Deutsche Börse-Rivalin auf dem Gebiet als Vorreiterin.