Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa hat dank einer Erholung bei Passagierflügen und dem Boom in der Luftfracht erstmals in der Corona-Krise wieder einen operativen Gewinn erzielt.
Das bereinigte Betriebsergebnis belief sich im dritten Quartal auf 17 Millionen Euro nach 1,2 Milliarden Euro Verlust im Vorjahreszeitraum, wie die Lufthansa am Mittwoch mitteilte. Das Unternehmen übertraf damit die Erwartung von Analysten https://investor-relations.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/en/financial-reports/consensus/LH-final-consensus-Q3-2021.pdf, die im Schnitt ein Minus von 33 Millionen Euro prognostiziert hatten. Ohne die hohen Kosten für Freiwilligenprogramme zum Personalabbau erzielte der Konzern einen operativen Gewinn von 272 Millionen Euro. "Mit der steigenden Nachfrage bei Geschäftsreisen und einem Rekordergebnis von Lufthansa Cargo konnten wir einen weiteren Meilenstein auf unserem Weg aus der Krise meistern: die Rückkehr in die schwarzen Zahlen", erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr.
Die Airlines der Lufthansa-Gruppe, zu der auch Eurowings, Swiss, Austrian und Brussels Airlines gehören, beförderten von Juli bis September 19,6 Millionen Passagiere. Das entsprach knapp der Hälfte des Vorkrisenniveaus. Der Umsatz war mit 5,2 Milliarden Euro fast doppelt so hoch wie vor Jahresfrist.
In den Sommermonaten erholte sich der Luftverkehr in Europa dank schwindender Corona-Reisebeschränkungen spürbar, sodass die Tochter Eurowings einen Betriebsgewinn von 108 Millionen Euro erzielte. Die Frachttochter Lufthansa-Cargo ist auf Rekordkurs zu mehr als einer Milliarde Euro Betriebsgewinn in diesem Jahr. Die Nachfrage nach Luftfracht ist wegen der Engpässe bei Seefracht und Störungen globaler Lieferketten hoch, sodass die Frachtraten stiegen.