Frankfurt (Reuters) - Die gestiegenen Energiekosten haben den Gewinn des Baustoffkonzerns HeidelbergCement im dritten Quartal gedämpft.
Von Juli bis September sank das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft um elf Prozent auf 1,17 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte hingegen bei steigenden Absätzen von Zement, Beton und Zuschlagstoffen um vier Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zu. "Die Rahmenbedingungen im dritten Quartal waren aufgrund der außergewöhnlich hohen Vergleichsbasis im Vorjahr sowie den signifikanten Energiekostensteigerungen der vergangenen Monate sehr herausfordernd", erklärte Vorstandschef Dominik von Achten.
Die Aufwendungen für Energie hätten sich im Lauf des Jahres um fast 200 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro erhöht. HeidelCement legt deshalb ein neues Sparprogramm auf mit dem Ziel, die Kosten bis Ende nächsten Jahres mindestens um 500 Millionen Euro zu senken. Das Unternehmen hielt angesichts der florierenden Baukonjunktur aber an der Jahresprognose eines starken operativen Gewinnanstiegs fest. Zugleich hoben die Kurpfälzer die Zielmarke für die Kapitalrendite um einen Prozentpunkt auf mehr als neun Prozent an. Sie können außerdem die Verschuldung stärker senken als bisher erwartet - auf weniger als das 1,5-fache des Umsatzes statt 1,5 bis 2,0.
"Dem vor uns liegenden Jahr 2022 sehen wir mit Zuversicht entgegen", erklärte der Konzernchef weiter. Weltweite Infrastrukturmaßnahmen und die hohe Dynamik im Wohnungsbau sorgten weiterhin für Wachstum.