Berlin (Reuters) - Die Deutsche Telekom gründet für einen schnelleren Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland ein Joint-Venture mit dem Infrastrukturinvestor IFM aus Australien.
Ziel sei es, bis 2028 vier Millionen zusätzliche gigabitfähige Anschlüsse bis zum Haus (FTTH) im ländlichen Raum und in Fördergebieten zu errichten, teilte der Bonner Dax-Konzern am Freitag mit. Telekom und IFM wollen jeweils die Hälfte an dem GlasfaserPlus genannten Joint-Venture halten, das mit 1,8 Milliarden Euro bewertet wird. Die Australier zahlen für ihren Anteil 900 Millionen Euro - die Hälfte davon wird direkt zum Start fällig.
"Das Joint Venture ist damit ein wichtiges Element unserer Ausbaustrategie", sagte Telekom-Deutschlandchef Srini Gopalan. Die Bonner haben angekündigt, die Zahl der versorgten Haushalte bis 2024 auf zehn Millionen zu steigern von etwa 3,5 Millionen dieses Jahr. Ab 2022 will die Telekom dafür jährlich sechs Milliarden Euro in Deutschland in die Hand nehmen - die Ausgaben für das Joint-Venture kommen noch dazu.
IFM wurde vor mehr als 25 Jahren gegründet und wird von einer Gruppe australischer Pensionsfonds kontrolliert. IFM-Manager Kyle Mangini geht davon aus, durch die Beteiligung an dem Joint-Venture mit der Telekom "die langfristig in unseren Fonds angelegten Pensionsgelder zu mehren".