Berlin (Reuters) - Der chinesische Hersteller Xiaomi hat die ergebnislose Sicherheitsüberprüfung seiner Smartphones in Deutschland durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) begrüßt.
Sie habe bewiesen, dass Xiaomi alle EU- und nationalen Datenschutz- und Sicherheitsgesetze sowie alle geltenden EU-Normen einhalte, teilte ein Firmensprecher der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag mit. Am Donnerstag hatte das BSI mitgeteilt, bei der monatelangen in Deutschland vorgenommenen Untersuchung keine Auffälligkeiten festgestellt zu haben, die eine weitere Prüfung oder andere Maßnahmen erforderlich machten.
Das Verteidigungsministerium Litauens hatte Verbrauchern im September empfohlen, den Kauf chinesischer Mobiltelefone zu vermeiden beziehungsweise sich von schon gekauften Geräten zu trennen. Laut der litauischen Cybersicherheitsbehörde wurden eingebaute Zensurfunktionen in Xiaomi-Smartphones sowie eine Sicherheitslücke in bestimmten Telefonen des chinesischen Herstellers Huawei gefunden. Xiaomi hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Xiaomi gehört zu den weltweit größten Smartphone-Konzernen. Die Mi-Geräte von Xiaomi sind auch in Deutschland sehr beliebt.
Die Beziehungen zwischen Litauen und China sind seit Längerem angespannt. Für Ärger sorgte die Eröffnung der Repräsentanz der taiwanischen Regierung in Vilnius - der ersten in Europa. China betrachtet die Inselrepublik als Teil der Volksrepublik und übt auch Druck auf Unternehmen wie den Autozulieferer Continental aus, keine in Litauen gefertigten Bauteile mehr zu nutzen.