Düsseldorf (Reuters) - Der Modekonzern Hugo Boss hat im Weihnachtsquartal weiter aufgeholt und so seine bereits angehobenen Jahresziele übertroffen.
Nach ersten Berechnungen stiegen die Erlöse währungsbereinigt um 43 Prozent auf 2,786 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) schnellte auf 228 Millionen Euro nach einem Minus von 236 Millionen Euro. "Wir haben unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Jahresverlauf stark beschleunigt", erklärte Konzernchef Daniel Grieder. Am Ende lägen die Erlöse nur noch ein Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019.
Die vollständige Bilanz soll am 10. März veröffentlicht werden.
Boss hatte sich im Verlauf des vergangenen Jahres von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Restriktionen erholt - auch dank des starken Online-Geschäftes. Das hatte den seit Juni amtierenden Konzernlenker deutlich zuversichtlicher gestimmt. Der ehemalige Hilfiger-Chef hob im Herbst die Jahresziele an und avisierte ein währungsbereinigtes Umsatzplus von rund 40 Prozent statt 30 Prozent. Das Ebit sollte 175 bis 200 Millionen Euro erreichen statt 125 bis 175 Millionen Euro.
Die in der Pandemie verordneten monatelangen Geschäftsschließungen hatten der Mode-Branche hart zugesetzt. Derzeit erholt sich zwar die Nachfrage, doch Lieferengpässe aus Fernost machen neue Probleme. Boss ist davon weniger betroffen, da Eigenproduktionen in der Türkei, in Deutschland, Polen und Italien sind.