München (Reuters) - BMW hat grünes Licht für die Übernahme der Mehrheit an seinem Gemeinschaftsunternehmen mit Brilliance in China erhalten.
Die entsprechende Genehmigung habe das Unternehmen am Freitag bekommen, teilte BMW mit. Die Münchner halten damit künftig 75 Prozent der Anteile an BBA, der chinesische Partner Brilliance China Automotive den Rest. Durch die Neubewertung komme es zu einem positiven Einmaleffekt im Finanzergebnis in Höhe von sieben bis acht Milliarden Euro, hieß es. BMW kann nach der Übernahme die Zahlen in China voll konsolidieren.
Dadurch stiegen Umsatz und Betriebsgewinn (Ebit) des Auto-Segments im laufenden Jahr deutlich, erklärte BMW weiter. Auch der Barmittelzufluss dürfte sich erhöhen, wenn BMW Zugriff auf die Kassen von BBA erhält; hier werde mit einer Größenordnung von fünf Milliarden Euro gerechnet. Details sollen im Geschäftsbericht genannt werden, der Mitte März veröffentlicht wird.
BMW profitiert mit dem Schritt von gelockerten Vorschriften in China: Erst seit diesem Jahr dürfen ausländische Autobauer die Mehrheit an Gemeinschaftsunternehmen in der Volksrepublik halten. Die Münchner hatten im Oktober 2018 vereinbart, den Anteil an dem Joint-Venture von 50 auf 75 Prozent aufzustocken. Dafür zahlt BMW 3,6 Milliarden Euro. China ist seit langem der wichtigste Einzelmarkt für BMW, die Werke dort werden ausgebaut. Für die Münchener bietet das die Chance, sich weniger abhängig von Importen nach China zu machen.