München (Reuters) - Der Triebwerksbauer MTU bekommt immer noch die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren.
Das Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Jahr nach Angaben vom Mittwoch einen Umsatz von knapp 4,2 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von fünf Prozent. Damit verfehlten die Münchner aber die selbstgesteckte Marke von 4,3 bis 4,4 Milliarden Euro. Sowohl im Geschäft mit neuen Triebwerken als auch in der Instandhaltung hätten die Erlöse unter den Erwartungen gelegen, sagte MTU-Chef Reiner Winkler.
Beim Gewinn profitierte MTU allerdings von seinem Sparkurs. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 13 Prozent auf 468 Millionen Euro, die Gewinnmarge stieg auf 11,2 Prozent nach 10,5 Prozent im Jahr 2020. "Trotz der anhaltenden Verwerfungen und Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie blicken wir auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, in dem wir unsere Ergebnis- und Cashflow-Prognose voll erreicht haben", sagte Winkler.
Für das laufende Jahr zeigte sich MTU zuversichtlich und bekräftigte seine Prognose vom November. Der Umsatz dürfte auf 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro steigen, der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) um einen mittleren Zwanziger-Prozentbereich zulegen. Zugute komme dem Unternehmen der hohe Auftragsbestand: Ende 2021 standen Bestellungen im Volumen von 22,2 Milliarden Euro in den Büchern, so viele wie nie zuvor. Allein in der zivilen Instandhaltung seien Aufträge über 4,6 Milliarden Dollar eingegangen. "Das ist vor allem vor dem Hintergrund der schwierigen Marktsituation ein Beleg für die starke Marktposition der MTU", sagte Winkler.