Frankfurt (Reuters) - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement will angesichts steigender Energiekosten die Preise weiter anheben.
Die anhaltend hohen Kosten blieben insbesondere im ersten Halbjahr eine Herausforderung, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. "Ein striktes Fixkostenmanagement und weitere Preissteigerungen sollen dem entgegenwirken." Im vergangenen Jahr waren Umsatz und Gewinn deutlich gestiegen, zum Teil dank kräftiger Preiserhöhungen für Baustoffe. Die Produktion von Zement, Sand oder Kies ist energieintensiv, steigende Spritpreise verteuern zudem den Lkw-Transport. Da die Baukonjunktur mit Investitionen in Infrastruktur weltweit sowie mit dynamischem privaten Wohnungsbau weiter brummt, ist Konzernchef Dominik von Achten zuversichtlich für 2022. Der Umsatz soll deutlich steigen, das operative Ergebnis leicht zulegen.
Im vergangenen Jahr verdiente der Dax-Konzern unter dem Strich 1,9 Milliarden Euro nach zwei Milliarden Euro Verlust im Vorjahr, die von hohen Abschreibungen auf Firmenwerte im Zusammenhang mit dem Brexit herrührten. Der Umsatz legte auf vergleichbarer Basis um acht Prozent auf 18,7 Milliarden Euro zu und damit stärker als die Absatzmengen. Der operative Gewinn stieg, wie schon Ende Januar bekannt gegeben, um zwölf Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Kräftige Preiserhöhungen, in einzelnen Märkten zweistellig, trugen dazu bei, wie Konzernchef von Achten kürzlich in einem Interview mit Reuters sagte[L8N2UC2T3].