Frankfurt (Reuters) - Der Gewinnsprung der Deutschen Bank im vergangenen Jahr zahlt sich für Vorstandschef Christian Sewing aus.
Die Gesamtvergütung des 51-jährigen nahm 2021 um ein Fünftel auf 8,8 Millionen Euro zu, wie die Deutsche Bank am Freitag in ihrem Geschäftsbericht mitteilte. Für die komplette Vorstandsriege erhöhte sich die Gesamtvergütung auf 66,5 Millionen Euro nach 50 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das einst von Verlusten geplagte Institut hatte 2021 ihr bestes Ergebnis seit zehn Jahren eingefahren. Deutschlands größtes Geldhaus erzielte trotz hoher Kosten für den laufenden Konzernumbau unter dem Strich einen Gewinn von 1,94 Milliarden Euro nach 113 Millionen Euro vor Jahresfrist.
Der Ergebnisschub spiegelt sich auch in den Boni wider. Die Deutsche Bank zahlt für das vergangene Jahr insgesamt 2,1 Milliarden Euro an Boni. Das sind 14 Prozent mehr als das Geldhaus seinen Mitarbeitern für 2020 ausgeschüttet hatte. Die Bank beschäftigte zum Jahresende 2021 weltweit annähernd 83.000 Menschen - das sind zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Obgleich noch nicht alle Dax-Konzerne ihre Geschäftsberichte veröffentlicht haben dürfte sich Deutsche-Bank-Chef Sewing mit seiner Vergütung in den oberen Rängen bei den Gehältern einreihen. Zum Vergleich: Die Vergütung von Allianz-Vorstandschef Oliver Bäte nahm im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 6,96 Millionen Euro brutto zu, wie aus dem Geschäftsbericht des Versicherers hervorgeht. Der Chef des Softwareriesen SAP, Christian Klein, verdiente im vergangenen Jahr mit fast sechs Millionen Euro deutlich mehr als 2020. Damals hatte Klein mit brutto 1,12 Millionen Euro so wenig wie kein anderer Dax-Chef erhalten.