Reuters

Adidas schraubt wegen China Erwartungen zurück

06.05.2022
um 08:12 Uhr

München (Reuters) - Nach einem Gewinneinbruch im ersten Quartal muss der weltweit zweitgrößte Sportartikelkonzern Adidas seine Ziele für das Gesamtjahr zurückschrauben.

Der Umsatz schrumpfte in den ersten drei Monaten des Jahres währungsbereinigt um drei Prozent auf 5,3 Milliarden Euro, der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft ging um 38 Prozent auf 310 Millionen Euro zurück, wie das Unternehmen am Freitag in Herzogenaurach mitteilte. Allein der zeitweilige coronabedingte Produktionsstopp in Vietnam habe 400 Millionen Euro Umsatz gekostet. Für das Gesamtjahr rechnet Adidas nun nur noch mit einem Umsatzzuwachs im unteren Bereich der anvisierten Spanne von elf bis 13 Prozent, und auch der Gewinn werde eher bei 1,8 als bei 1,9 Milliarden Euro liegen.

Auch bei den Margen muss Adidas Abstriche machen, weil das lukrative Geschäft in China - unter anderem wegen der Lockdowns - lahmt. Vorstandschef Kasper Rorsted setzt nun auf das zweite Halbjahr und den Rückenwind durch sportliche Großereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Dann soll der Umsatz um mehr als 20 Prozent zulegen. "Wir bleiben agil, werden aber unsere langfristigen Wachstumsmöglichkeiten nicht für kurzfristige Gewinnoptimierung aufs Spiel setzen", sagte Rorsted.

adidas AG

WKN A1EWWW ISIN DE000A1EWWW0