München (Reuters) - Adidas hat seine übervollen Lager im ersten Quartal weiter abgebaut.
Die Vorräte sanken im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 20 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro, wie der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller am Dienstag in Herzogenaurach mitteilte. Vor allem in Nordamerika und China habe sich die Lage dabei verbessert. Die Einzelhändler hätten mehr verkauft als sie nachbestellten, und in den eigenen Läden sowie dem eigenen Online-Auftritt habe Adidas deutlich mehr Schuhe und Kleidung ohne Nachlässe verkauft, sagte Vorstandschef Björn Gulden. "Das bedeutet niedrigere Vorräte, wenige Rabatte und bessere Bruttomargen."
Angesichts der unerwartet guten Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres hatte Adidas seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 bereits vor zwei Wochen angehoben und vorläufige Zahlen für das erste Quartal genannt. Vor allem das Geschäft mit Schuhen brummte - zum Beispiel mit "Terrace"-Klassikern wie "Samba" und "Gazelle", die heute in der Freizeit getragen werden. Der Online-Umsatz schnellte im ersten Quartal - auch dank der jüngsten Verkaufsaktion für die "Yeezy"-Restbestände - um mehr als ein Drittel, während der Verkauf über den Großhandel nur um zwei Prozent zulegte. Vor allem in den USA und Kanada bestellten die Einzelhändler weniger.
Nach Steuern schrieb Adidas im ersten Quartal mit 171 (2023: minus 24) Millionen Euro wieder schwarze Zahlen.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)