Berlin (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi will den Druck in den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Telekom erhöhen.
Zeitgleich mit Beginn der dritten Verhandlungsrunde seien die Beschäftigten am Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, teilte Verdi am Montag mit. Es werde ein einigungsfähiges Angebot erwartet. Das bisherige biete weder einen hinreichenden Ausgleich der steigenden Lebenshaltungskosten noch eine angemessene Beteiligung am Unternehmenserfolg. Bereits in der vergangenen Woche war es an mehreren Standorten zu Ausständen gekommen, an denen sich insgesamt mehr als 10.000 Mitarbeiter beteiligten.
Die Tarifgespräche für rund 55.000 Angestellte der Deutschen Telekom in Deutschland werden am Dienstag und Mittwoch fortgesetzt. Verdi fordert unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und zusätzlich eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit. Zudem sollen die Vergütungen für Auszubildende und für Studierende in dualen Studiengängen überproportional um 80 Euro pro Monat steigen. Der Bonner Dax-Konzern bietet bisher eine stufenweise Lohnerhöhung von bis zu 4,2 Prozent aufgeteilt auf 2022 und 2023.