Frankfurt (Reuters) - Eine hohe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen für die Arzneimittelherstellung hat Merck zum Jahresstart Schub gegeben.
Zwar bekommt das Darmstädter Unternehmen vorerst keinen zusätzlichen Rückenwind mehr durch Geschäfte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Im Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung anbietet, erzielte Merck dank eines starken Kerngeschäfts aber erneut ein Rekordquartal. "Das herausragende Quartal von Life Science ist ein Beleg dafür, dass unser Kerngeschäft ein beeindruckendes Wachstum unabhängig vom Covid-19-bedingten Geschäft erzielen kann", erklärte Merck-Chefin Belen Garijo am Donnerstag.
Für das Gesamtjahr präzisierte sie die Ziele des Pharma- und Life-Science-Konzerns. Merck erwartet 2022 einen Umsatz zwischen 21,6 und 22,8 (Vorjahr: 19,7) Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis zwischen 6,6 und 7,1 (6,1) Milliarden Euro. Dabei sind anhaltend hohe Energie- und Rohstoffpreise schon berücksichtigt. Wesentlicher Wachstumsträger soll das Life-Science-Geschäft sein. Bislang waren ein starkes organisches Wachstum des Umsatzes und des bereinigten Betriebsgewinns in Aussicht gestellt worden.
Im ersten Quartal legte der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) um fast acht Prozent auf rund 1,63 Milliarden Euro zu. Analysten hatten im Schnitt mit 1,62 Milliarden gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich um gut zwölf Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Merck profitierte auch von kräftigen Zuwächsen bei seinen Krebsmedikamenten sowie im Geschäft mit der Halbleiterindustrie. Rückenwind kam zudem von positiven Wechselkurseffekten. Unter dem Strich fuhr Merck einen Gewinn von 884 Millionen Euro ein, ein Plus von gut 18 Prozent.