Frankfurt (Reuters) - Der Baustoffhersteller HeidelbergCement will seinen CO2-Ausstoß schneller senken als bisher geplant. "Wir verpflichten uns, die CO2-Emissionen fast um 50 Prozent auf 400 Kilogramm pro Tonne bis 2030 zu senken", kündigte Vorstandschef Dominik von Achten am Dienstag an. Das Etappenziel bis 2030 für die rund 140 Zementwerke weltweit war bislang "unter 500 Kilogramm" CO2-Ausstoß pro Tonne zementartigen Materials[L8N2UD5FZ]. Im vergangenen Jahr waren es noch 565 Tonnen, ein Viertel weniger als 1990. Der Dax-Konzern sieht die Umstellung auf klimafreundlichere und wiederverwertete Baustoffe zudem als Wachstumstreiber. "Wir machen den Übergang zu einem erfolgreichen Geschäft", betonte von Achten. HeidelbergCement wolle als erster Hersteller weltweit CO2-freien Zement und Beton in großen Mengen anbieten. Die Nachfrage nach klimaschonenden Baustoffen werde durch die CO2-Regulierung getrieben und höhere Preise ermöglichen als für traditionelle Produkte.
Die Kurpfälzer stellen zudem ein jährliches Umsatzwachstum von fünf Prozent bis 2025 in Aussicht. Bis 2030 soll die Hälfte der Erlöse mit nachhaltigen Produkten erwirtschaftet werden. Die operative Umsatzrendite vor Abschreibungen (Ebitda) soll bis Mitte des Jahrzehnts bei 20 bis 22 Prozent liegen und die Kapitalrendite über zehn Prozent.
(Bericht von Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)