Bangalore (Reuters) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat die Behörden über zwei Todesfälle im Zusammenhang mit seiner Gentherapie Zolgensma informiert.
In Russland und Kasachstan seien nach der Behandlung mit dem Medikament gegen Muskelschwund (SMA) Patienten an akutem Leberversagen gestorben, erklärte der Arzneimittelhersteller aus Basel in der Nacht auf Freitag. Akutes Leberversagen sei eine bekannte Nebenwirkung von Zolgensma, doch dies seien die ersten beiden Todesfälle deswegen. In Abstimmung mit den Behörden werde die Kennzeichnung der Arznei aktualisiert, um darauf hinzuweisen, dass es zu einem tödlichen Leberversagen gekommen sei, erklärte das Unternehmen. "Obwohl es sich hierbei um eine wichtige Sicherheitsinformation handelt, ist es kein neues Sicherheitssignal, und wir sind fest vom insgesamt günstigen Risiko-Nutzen-Profil von Zolgensma überzeugt."
Die mit mehr zwei Millionen Dollar für eine Einmalbehandlung teuerste Arznei der Welt ist zur Behandlung der Erbkrankheit spinale Muskelatrophie (SMA) bei Kleinkindern zugelassen, deren schwerste Form meist tödlich verläuft. Die Online-Portal "statnews.com" hatte zuvor über die Todesfälle berichtet.
(Bericht von Sneha Bhowmik und Ankur Banerjee, geschrieben von Paul Arnold; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)