Singapur (Reuters) - Die skandalgeplagte Schweizer Großbank Credit Suisse setzt nach wie vor auf China und will dort im kommenden Jahr mit dem Vermögensverwaltungsgeschäft starten.
"Trotz all der Gerüchte, dass sich die Credit Suisse aus China zurückzieht, ist China für uns ein langfristiges Ziel", sagte Benjamin Cavalli, Leiter des Wealth-Management-Geschäfts in der Region Asien-Pazifik, der Nachrichtenagentur Reuters. Die Bank beabsichtigt, im nächsten Jahr mit dem Angebot von Vermögensverwaltungsdienstleistungen in China zu beginnen, nachdem die vollständige Übernahme des chinesischen Wertpapier-Gemeinschaftsunternehmens abgeschlossen sei. Dies dürfte wahrscheinlich bis zum ersten Quartal 2023 der Fall sein.
Cavalli sagte, die Bank betrachte China langfristig, da das Potenzial für den Verkauf von Vermögensverwaltungsprodukten an Reiche in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt enorm sei. Offiziellen Daten zufolge belief sich der chinesische Vermögensverwaltungsmarkt im Juni auf 29 Billionen Yuan (4,2 Billionen US-Dollar). Banken betonen, dass das Vermögen der privaten Haushalte stärker wachse als die Wirtschaft. Chinesische Geldhäuser dominieren den Vertrieb von eigenen und fremden Vermögensprodukten in dem Land, in dem eine wachsende Nachfrage von vermögenden Privatpersonen besteht.
(Bericht von Anshuman Daga, geschrieben von Paul Arnold, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)