Düsseldorf (Reuters) - Der Chemieriese BASF will nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal rasch die Kosten drücken.
BASF müsse "die Kostenstrukturen so schnell wie möglich und auch dauerhaft anpassen", bekräftigte BASF-Chef Martin Brudermüller am Mittwoch. Grund seien die sich verschlechternde Ergebnisentwicklung in Europa und Deutschland und die steigenden Energiepreise. "Wir müssen als Unternehmen jetzt handeln", betonte er. BASF hatte das Sparprogramm bereits Mitte Oktober zusammen mit vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Es soll nach seiner Umsetzung Einsparungen von jährlich rund 500 Millionen Euro bringen.
BASF hatten die Gaskrise und die Beteiligung an dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea im dritten Quartal hohe Abschreibungen eingebrockt. Der Nachsteuergewinn fiel auf 909 Millionen Euro von 1,25 Milliarden vor Jahresfrist wegen Wertberichtigungen von rund 740 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) von BASF brach um fast 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ein. Der Umsatz stieg dagegen um zwölf Prozent auf 21,9 Milliarden Euro. BASF bekräftigte trotz sich verschlechternder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen die Prognose für dieses Jahr, die Vorstandschef Brudermüller Ende Juli angehoben hatte. Demnach rechnet der Konzern weiter mit einem Umsatz von 86 bis 89 Milliarden Euro und einem bereinigten operativen Ergebnis von 6,8 bis 7,2 Milliarden Euro.
(Bericht von Matthias Inverardi; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)