Reuters

Apple-Gewinn über Erwartungen - iPhone-Absatz enttäuscht

28.10.2022
um 07:52 Uhr

Bangalore/Los Angeles (Reuters) - Als eines der wenigen US-Technologieunternehmen übertrifft Apple beim Quartalsergebnis die Markterwartungen.

Dies verdankte der Elektronik-Konzern einer überraschend starken Nachfrage nach klassischen Computern. Der Umsatzbringer iPhone schwächelte dagegen.

Die Einnahmen aus dem Verkauf stiegen zum Abschluss des Geschäftsjahres 2021/2022 auf 42,6 Milliarden Dollar, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Dies sei ein Rekordwert für ein viertes Quartal. Analysten hatten aber auf knapp einer Milliarde Dollar mehr gehofft.

Der Gesamtumsatz stieg um acht Prozent auf 90,1 Milliarden Dollar und der Gewinn erreichte 1,29 Dollar je Aktie. Mit Desktop-Rechnern und Laptops nahm Apple dank einer neuen Generation der Modelle MacBook Air und MacBook Pro 11,5 Milliarden Dollar ein, gut zwei Milliarden mehr als erwartet. Die Bruttomarge sei mit 43,3 Prozent ebenfalls ein Rekordwert für ein viertes Quartal.

"Wir haben besser abgeschnitten als erwartet, obwohl Wechselkurs-Effekte eine signifikante Belastung waren", sagte Apple-Finanzchef Luca Maestri. Diese bezifferte er mit zehn Prozent. Er wies außerdem darauf hin, dass ein Teil des Schubs im Computer-Geschäft auf Nachhol-Effekte zurückzuführen sei. Zuvor hatte es in einer Fabrik, die Mac-Rechner produziert, einen längeren Stillstand gegeben.

VORSICHTIGER AUSBLICK

Trotz der starken Zahlen äußerte sich Maestri zurückhaltend über die weiteren Aussichten. Er warnte für das laufende Quartal vor einem Rückgang des Konzernumsatzes. Die Aktien des Unternehmens fielen daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um zwei Prozent. "Apple leidet ebenso wie andere Unternehmen unter den Belastungen des Konjunkturumfelds und den anhaltenden Lieferketten-Problemen", sagte Analyst Jesse Cohen vom Online-Broker Investing.com. Allerdings meistere das Management die Schwierigkeiten besser.

So verschreckte Amazon Investoren mit enttäuschenden Quartalszahlen und einem pessimistischen Ausblick. In dieser Woche hatten bereits der Softwarekonzern Microsoft, die Google-Mutter Alphabet und Meta - Betreiber von Facebook, Instagram und WhatsApp - schwache Zahlen vorgelegt.

(Bericht von Dawn Chmielewski und Nivedita Balu; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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