Reuters

Credit Suisse - Vermögensabflüsse könnten Erträge dämpfen

03.11.2022
um 14:57 Uhr

Zürich (Reuters) - Die Credit Suisse warnt vor einem möglichen Ertragsrückgang als Folge der Abflüsse von Kundengeldern.

Zusammen mit der marktbedingt niedrigeren Bewertung der Kundenportfolios könnte dies im laufenden Quartal zu einem Rückgang der verwalteten Vermögen und in der Folge zu geringeren Gebühreneinnahmen führen, hieß es in dem am Mittwoch Abend veröffentlichten umfassenden Quartalsbericht der Schweizer Großbank. Dies würde dann auch das Ergebnis drücken.

Die Abflüsse im Oktober hätten diejenigen des dritten Quartals deutlich übertroffen. Diese Abflüsse hätten vor allem das Geschäft mit reichen Privatkunden und das Geschäft mit Schweizer Kunden betroffen. Die Abflüsse hätten sich seit Mitte Oktober verringert, der Trend habe sich aber noch nicht umgekehrt. Es sei noch zu früh, die Entwicklung im vierten Quartal abzuschätzen.

Credit Suisse hatte vor einer Woche neben den Plänen zu einem Konzernumbau auch die Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. In diesem Zeitraum verzeichnete die Bank konzernweit Abflüsse von netto 12,9 Milliarden Franken. Das Institut hat wegen der Restrukturierungskosten bereits einen Verlust für das vierte Quartal angekündigt.

(Bericht von Noele Illien und Oliver Hirt; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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WKN 876800 ISIN CH0012138530