München (Reuters) - Der Münchner Autobauer BMW setzt für seine Elektrofahrzeuge der Neuen Klasse ab Mitte des Jahrzehnts auf mehr digitale Angebote.
Das auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellte Konzept-Fahrzeug verfügt über Scheiben, die als Displays genutzt werden können sowie einen Avatar, der mit dem Fahrer kommuniziert. Die Studie sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Neuen Klasse, sagte BMW-Chef Oliver Zipse bei der Vorstellung des Fahrzeugs. Die Vision unterstreiche die überragende Bedeutung der Digitalisierung für die kommenden Produktgenerationen.
Bei der Studie handelt es sich um eine Limousine, keinen Geländewagen - ein Vorgriff auf die Neue Klasse, die im Dreier-Segment angesiedelt werden wird. Designchef Adrian van Hooydonk sagte, er sehe Einsatzmöglichkeiten für Augmented Reality im Fahrzeug, bei der virtuelle Elemente eingespielt werden - etwa Navigationshilfen oder Tempoanzeigen. Ob der Schritt hin zur virtuellen Realität gegangen werde, müsse man sehen - das sei etwa bei Stillstand des Autos denkbar, um in der Zeit Computerspiele zu spielen. Vor allem in China wird digitalen Angeboten eine wichtige Rolle bei den Kaufentscheidungen eingeräumt: Die Autokäufer im weltweit wichtigsten Einzelmarkt sind im Schnitt jünger und verbringen insbesondere in den großen Städten viel Zeit im Stau.
Schon jetzt bringt BMW einige Fahrzeuge in besonders auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden zugeschnittenen Versionen auf den Markt - etwa in überlangen Versionen. Zipse sagte allerdings, Zielgruppe der digitalen Ideen, die in dem Visionsfahrzeug gezeigt würden, seien "alle BMW-Käufer der Zukunft".
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)