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Ericsson muss sparen und streicht Stellen - Aktie fällt

20.01.2023
um 10:02 Uhr

Stockholm (Reuters) - Der schwedische Mobilfunkausrüster Ericsson hat mit seinem Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen der Analysten erneut verfehlt und will nun mit Sparmaßnahmen und Stellenstreichungen gegensteuern.

Der bereinigte operative Gewinn fiel von Oktober bis Dezember 2022 auf 9,3 Milliarden schwedische Kronen (832 Millionen Euro) von 12,8 Milliarden im Jahr zuvor, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Von Refinitiv befragte Analysten hatten mit 11,22 Milliarden Kronen gerechnet. Der Nettoumsatz stieg um 21 Prozent auf 86 Milliarden schwedische Kronen. Die Bruttomarge fiel auf 41,4 Prozent von 43,2 Prozent. Die Anleger straften Ericsson ab: Die Aktien rutschten um mehr als acht Prozent.

Ein Grund für den Rückgang seien die schwachen Umsätze unter anderem in den USA mit Ausrüstung für den 5G-Standard gewesen. US-Kunden wie etwa Verizon halten derzeit ihr Geld zusammen, so dass Ericsson auf neue Märkte setzt, die Wachstum versprechen wie etwa Indien.

Finanzchef Carl Mellander kündigte Einsparungen von neun Milliarden schwedischen Kronen bis Ende 2023 an. Diese umfassten eine Reduzierung der Zahl der Berater, der Immobilien und der Beschäftigten, sagte Mellander in einem Interview. "Es ist von Region zu Region unterschiedlich, in einigen fangen wir jetzt an. Wir werden es nach und nach angehen, unter Berücksichtigung der Arbeitsgesetze der verschiedenen Länder", sagte der Manager. Welchen Umfang die Stellenstreichungen haben würden, sagte er nicht.

(Bericht von Supantha Mukherjee, geschrieben von Myria Mildenberger, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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