Frankfurt (Reuters) - Wegen der trüben Konjunkturaussichten verabschiedet sich Software AG von den bisherigen Zielen.
Daran änderten auch die im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Zahlen für das abgelaufene Quartal und 2022 nichts. Die operative Marge werde 2023 voraussichtlich bei 16 bis 18 Prozent liegen, teilte der SAP-Rivale am Dienstag mit. Vor wenigen Monaten hatte das Unternehmen einen Wert von 25 bis 30 Prozent in Aussicht gestellt. Die Aktie rutschte daraufhin im Geschäft von Lang & Schwarz um rund zwei Prozent ab.
Beim Produktumsatz prognostizierte Software AG für das laufende Jahr ein Plus von sechs bis zehn Prozent. Bei den wiederkehrenden Erlösen könne ein Wachstum von zehn bis 15 Prozent erwartet werden.
JAHRESENDSPURT
Software AG hatte im zweiten und dritten Quartal 2022 jeweils mit einem Gewinneinbruch zu kämpfen. Trotz der schwachen Zahlen hatte sich Firmenchef Sanjay Brahmawar in einem Reuters-Interview optimistisch geäußert, die Ziele für 2022 zu erreichen.
Dank einer Erholung des Geschäfts im vierten Quartal klappte dies. So stieg der organische Produktumsatz weiteren Angaben zufolge um 24 Prozent auf 251,4 Millionen Euro und die operative Gewinnmarge verbesserte sich um 3,8 Prozentpunkte auf 23,1 Prozent. Die organischen wiederkehrenden Umsätze hätten zum Jahreswechsel 660 Millionen Euro erreicht. Das sei zehn Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Auf dieser Basis verbuchte das Unternehmen im Gesamtjahr einen Anstieg der organischen Produktumsätze um sieben Prozent auf 773,4 Millionen Euro und der operativen Marge um 1,6 Prozentpunkte auf 21,2 Prozent.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)