Reuters

Siemens Energy macht im Quartal knapp 600 Millionen Euro Verlust

07.02.2023
um 07:37 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy hat im ersten Quartal wegen der Verluste der spanischen Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa einen Nettoverlust von mehr als einer halben Milliarde Euro eingefahren.

Nach Steuern habe der Verlust 598 Millionen Euro betragen nach einem Fehlbetrag von 246 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. "Der angestrebte Rückzug von Siemens Gamesa von der Börse wird dabei helfen, sich auf die Lösung der operativen Probleme und den Turnaround zu konzentrieren", sagte Siemens-Energy-Chef Christian Bruch. Positiv schlug zu Buche, dass der Auftragsbestand des Gesamtkonzerns mit 98,8 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert markierte. Bruch muss sich heute auf der virtuellen Hauptversammlung den Fragen von Aktionären stellen.

Siemens Energy hatte bereits im Januar vorläufige Zahlen für das erste Quartal vorgelegt, allerdings noch nicht das Nettoergebnis und den Auftragsbestand. Die übrigen Werte und die gesenkte Prognose bestätigte der Konzern nun. Der Vorstand erwartet für das Gesamtjahr eine Ergebnis-Marge vor Sondereffekten in einer Bandbreite von ein bis drei Prozent. Der Nettoverlust werde auf dem Niveau des Vorjahreswertes von minus 647 Millionen Euro liegen.

SIEMENS GAMESA SEIT JAHREN EIN BREMSKLOTZ

Bruch hob unter anderem die Zuwächse bei den Bestellungen von Produkten rund um die konventionelle Stromerzeugung und die aus erneuerbarer Energie hervor. "Das Wachstum unseres Auftragseingangs zeigt, dass wir das richtige Portfolio haben, um von der Energiewende zu profitieren." Die spanische Tochter belastet den Konzern seit Jahren. In der vergangenen Woche hatte Gamesa wegen unerwartet hoher Garantie- und Wartungskosten für das erste Quartal einen Verlust von 884 Millionen Euro ausgewiesen. Siemens Energy nimmt nach der Übernahme Gamesa von der Börse.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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